Aufgewachsen bin ich im Holbergquartier und ging ins Schulhaus Hinterwiden in die Primarschule. Der Schulweg ist mir nie verleidet, weil ich mit meiner besten Freundin Sonja immer so vieles zu bereden hatte.

Nach der Primarschule besuchte ich die Kantonsschule in Bülach und schloss mit der Matura Typus A ab. Bevor ich mich in Zürich zur Real-und Oberschullehrerin ausbilden liess, machte ich ein Praktikum auf einer Bank (ja ich gebe es zu, es war die UBS...). Nach dem Erhalt des Lehrerdiploms konnte ich mir dank Unterstützung meines Mannes einen grossen Traum erfüllen, indem ich mein Hobby zum Beruf machte: Ich absolvierte eine dreijährige Ausbildung zur diplomierten Ballettpädagogin. So konnte ich einige Zeit meine beiden Berufe gleichzeitig ausüben. Das war eine anstrengende, aber auch sehr schöne Aufgabe.

Als unsere grösseren Kinder Philip und Viviane auf die Welt kamen, schränkte ich die Arbeit in meinen beiden Berufen ein, die Arbeit zu Hause nahm mich genug in Anspruch. 2009 ist unsere Familie nochmals gewachsen. Wir haben alle viel Freude an unserem Nachzügler Alexander, er wird nun gleichzeitg von vier Leuten erzogen ;-).

 

Und da gibt es ja auch noch die Politik, immer schon eine grosse Leidenschaft von mir. Mein Elternhaus war politisch immer sehr interessiert, so war Politik oft ein Thema bei uns, das hat mich sicher geprägt. Meine Eltern sind leider während meiner ersten Amtszeit im Stadrat beide verstorben, unsere spannenden Diskussionen fehlen mir sehr. Solidarität, Ökologie und soziale Gerechtigkeit sind wichtige Lebensgrundsätze für mich, darum bin ich auch der SP beigetreten. Sie ist diejenige Partei, die meinen Grundsätzen am ehesten entspricht. Darum bin ich auch mit Überzeugung Co-Präsidentin der SP Kanton Zürich. Nach 12 Jahren Parlamentstätigkeit in Kloten, schaffte ich 2010 den Sprung in den Stadtrat. Bis zu meinem Rücktritt Herbst 2020 war ich als Sicherheitsvorsteherin tätig. Ich habe diese Aufgabe sehr gerne gemacht, auch wenn es auch schwierige Zeiten gab. Lokalpolitik ist immer sehr unmittelbar und nah, man kann tatsächlich etwas bewirken. Das gefiel mir stets.

Von 2005 bis 2015 war ich auch Kantonsrätin. Ich finde, dass eine Gemeinde sehr davon profitiert, wenn sie auch Exekutivmitglieder im Kantonsrat hat. Die Wege zur kantonalen Verwaltung sind dann einiges kürzer.

Im Herbst 2015 erfüllte sich ein politischer Traum von mir: Ich wurde in den Nationalrat gewählt. Es braucht etwas Zeit, bis man sich in Bern eingelebt hat. Mittlerweile habe ich aber meine Themen und meinen Platz gefunden und fühle mich im Bundeshaus sehr wohl.